Das Konzept meiner Arbeit
Montessori, Waldorf, klassische Erziehung - Was will ich erreichen?
Was ich erreichen will, und was mein Konzept ist, ist einfach zu sagen: Ich will erreichen, dass das Kind eine schöne Zeit verbringt, lernt, soziale Kontakte pflegt und die Eltern entlastet werden. Dabei soll es sich aber nicht alleine fühlen, so wie es in großen Kindergärten der Fall ist. Aus diesem Grunde habe ich mein Arbeit darauf ausgerichtet, jedes Kind individuell zu betreuen.
Vorhandene Fähigkeiten sollen vertieft und erweitert und neue Fertigkeiten darauf aufgebaut werden. Da jedes Kind seine individuelle Zeit für seine Entwicklung benötigt, ist es mir wichtig es in seinen Entwicklungsphasen zu unterstützen.
Das Wichtigste ist für mich dass sich die kleinen Mäuse bei mir wohl fühlen.
Um das zu erreichen habe ich folgende Grundsätze:
- strukturierter Tagesablauf
- individuelle Betreuung
- altersgemäße und auf die Entwicklung abgestimmte Förderung
- viel Kontakt mit der Natur
- Musik- und Bewegungsspiele
Die Kombination der oben genannten Grundsätze scheinen mir die beste Art zu sein, die kleinen Mäuse auf das kommende Leben vorzubereiten.
Meine Konzeption im Detail
Das bin ich
Mein Name ist Jana Burkel und ich bin am 23.03.1975 in Grimma geboren.
Ich bin seit 2005 verheiratet und habe im Juni 2007 unseren Sohn Arthur zur Welt gebracht.
Nach meinem Schulabschluss 1991 besuchte ich die FS für Sozialpädagogik in Altenburg und schloss meine Ausbildung zur “staatlich anerkannten Erzieherin” 1994 erfolgreich ab.
Seit 2006 bin ich als Tagesmutter tätig.
1. Rahmenbedingung der Tagespflege
1.1. Lage
Wir wohnen in einer Doppelhaushälfte in Bünde Hunnebrock.
1.2. Ausstattung
Unsere Doppelhaushälfte ist 140m2 groß.
Für meine Tätigkeit steht ein separater Raum zur Verfügung, welcher sich im Untergeschoß befindet.
Da haben wir die Möglichkeit zum Spielen, Toben und Turnen. In einem abgeteilten Bereich stehen Reisebetten für den Mittagsschlaf zur Verfügung.
Wir haben zudem einen großen Garten mit einem Spielturm und diversen Spielgeräten explizit für die Tageskinder.
1.3. Betreuungszeiten
Meine Kernarbeitszeit ist Mo. - Fr. von 06:30 – 13:00 Uhr.
Nach vorheriger Absprache mit den Eltern kann Diese nach Bedarf individuell angepasst werden.
Ich habe geplanten Urlaub, welcher vorrangig in den Ferien stattfindet, da unser Sohn derzeit noch schulpflichtig ist.
Ich betreue Kinder im Alter von 1 – 3 Jahren (spätestens bis zum Eintritt in den Kiga).
1.4. Vertretungsregelung
Derzeit ist keine Vertretungsregelung durch Kollegen möglich.
2. Leitbild
2.1. Grundlagen für meine Arbeit
Die rechtlichen Grundlagen sind im Kibitz verankert, insbesondere Artikel 13 SGB VIII §23.
Ich besitze seit 2006 eine Pflegeerlaubnis, welche alle 5 Jahre beim Jugendamt neu beantragt werden muss.
Es gibt eine Fachberatung beim Jugendamt Bünde, welche mir bei Fragen und Problemen zur Seite steht.
Ich bin verpflichtet regelmäßig an Fortbildungen teilzunehmen, sowie alle zwei Jahre einen Erste-Hilfe-Kurs (9 Std.) speziell für Kinder zu absolvieren.
Da alle Verträge vom Jugendamt bewilligt werden müssen, sind die Kinder automatisch Unfallversichert. Ich bin über die BGW unfallversichert.
2.2. Pädagogische Inhalte
Die Tagespflege bietet maximal 5 Kindern gleichzeitig eine Betreuung.
Durch diese kleine Gruppe ist es mir möglich, individuell auf jedes Kind einzugehen, es zu begleiten, zu stärken und zu fördern.
Gleichzeitig lernen die Kinder durch den gemeinsamen Umgang mit den anderen Kindern, durch beobachten, nachahmen und gemeinsamen Experimentieren.
Wichtiger Aspekt in meiner Tätigkeit als Tagesmutter ist für mich, jedem Kind seine Zeit zum Wachsen zu lassen. Dabei hat das freie Spiel eine große Rolle. Es bietet den Kindern den Freiraum, um ihre Absichten und Möglichkeiten im Spiel selbst zu bestimmen und zu gestalten.
2.3. Meine Ziele
Durch einen liebe- und respektvollen Umgang möchte ich das Selbstbewusstsein der Kinder stärken und fördern.
Sie dürfen die Möglichkeit haben, ihre Wünsche und Bedürfnisse mitzuteilen; Ihre Ideen zu äußern und sich und ihr Umfeld zu entdecken; und sich nach ihrem individuellen “Zeitplan” zu entwickeln.
Dabei wird bereits Gelerntes gefestigt und neue Dinge werden vermittelt. Das Motto “Hilf mir es selbst zu tun” steht dabei im Vordergrund.
2.4. Förderung sozialer Fähigkeiten
- Regeln, die die Gemeinschaft fördern sollen:
- Es gibt keine Gewalt
- Wir grenzen kein Kind aus
- · Wir nehmen Rücksicht auf jeden Einzelnen
- · Wir unterstützen und helfen und gegenseitig
- · Jedes Kind ist einzigartig und wird geachtet
- · Wir machen viele Dinge gemeinsam (singen, tanzen, musizieren, spielen, etc.)
- · Jeder darf sagen, wenn er etwas nicht möchte oder mag
2.5. Sprache
Mit Reimen, Gedichten und Liedern wird die Sprache entwickelt und gefördert.
2.6. Bewegung
Den Tag beginnen wir mit einem “Guten-Morgen-Kreis". Dieser beinhaltet ein festes Lied und anschließende Bewegungsspiele.
Es gibt einen “Turn-Tag” an dem mit Hilfe verschiedener Elemente geklettert, gekrabbelt und getobt werden darf.
Da wir direkt am Naturschutzgebiet wohnen sind wir täglich an der frischen Luft und nutzen die Möglichkeit spazieren zu gehen.
Zudem steht ein großer Garten mit Spielgeräten zur Verfügung, in dem wir uns viel und lange aufhalten.
2.7. Bildungsangebote
Neben dem täglichen Freispiel finden regelmäßige Angebote statt, welche Motorik und Kreativität der Kinder fördern und fordern.
Neben Bastelarbeiten zu bestimmten Anlässen (Weihnachten, Ostern, etc.) wird
- · gemalt – ob mit Pinsel, Farbe oder Stiften
- · geknetet
- · geklebt
- · gepuzzelt
Auch Gesellschaftsspiele bzw. Spiele an denen mehrere Kinder teilnehmen können werden regelmäßig angeboten und von den Kindern gern angenommen.
Eine weitere, gern angenommene, Beschäftigung ist das Bilderbuch anschauen oder das Vorlesen.
3. Erziehnungspartnerschaft mit den Eltern
3.1. Allgemeines
Ich lege großen Wert darauf, intensiv im Austausch mit den Eltern zu sein.
Ständiges Feedback ist hierbei ein wesentlicher Baustein.
Zum Beispiel beim morgendlichen Bringen seitens der Eltern
- · wie hat das Kind geschlafen
- · gibt es besondere Ereignisse (Impfungen etc.)
- Sei es beim späteren Abholen durch mich
- · neu Gelerntes
- · Auffälligkeiten
- · Wie hat sich das Kind gegenüber den Anderen verhalten
Bei Auffälligkeiten oder Problemen kann gerne ein Termin zu einem Elterngespräch außerhalb der Betreuungszeiten vereinbart werden.
Zu Beginn der Betreuungsjahres findet bei mir im Garten für die Eltern und Kinder des Vorjahres und des aktuellen Jahres ein Sommerfest statt. Hier können sich die Eltern und Kinder kennenlernen und gemeinsam austauschen.
Des Weiteren findet hier jedes Jahr ein Laternenfest statt zu dem ich im Vorfeld mit den Kindern gemeinsam Laternen basteln.
Auch hier steht der Austausch der Eltern und der gemeinsame Spaß im Vordergrund.
3.2. Eingewöhnung
Der Übergang für ein Kind in die Tagespflegebetreuung ist eine große Herausforderung und bedarf viel Einfühlungsvermögen. Das Kind lernt seine neue Umgebung und eine noch fremde Person kennen, zu der es eine Bindungsbeziehung aufbauen soll. Um diesen Übergang zu erleichtern und Problemen vorzubeugen, gibt es die Eingewöhnungsphase. Der begleitende Elternteil spielt hier eine sehr wichtige Rolle, denn nur er gibt dem Kind die Sicherheit, die es benötigt, um auf andere zu zugehen und eine neue Bindung aufzubauen.
Die Erfahrung in den letzten Jahren hat gezeigt, dass es schwierig sein kann in einem Zeitraum von 2-3 Wochen diese Bindung aufzubauen. Ich gestalte deshalb meine Eingewöhnung möglichst langfristig und über mehrere Monate.
Anfänglich findet ein Treffen an einem Tag in der Woche für etwa 1-2 Stunden mit einem Elternteil in meinem Betreuungsraum im Alltag der Tageskinder statt (meist ab Februar). So kann ich das neue Kind schon einmal kennenlernen: Das Kind lernt dabei mich, meine Räumlichkeiten und die anderen Kinder der Gruppe kennen. Das Kind kann sich dann langsam an die neue Situation (die sich dann wöchentlich bis zum Sommer fortsetzt) gewöhnen. Kurz vor Eintritt findet dann noch eine intensivere Eingewöhnungsphase statt, in der sich die Eltern nach und nach zurückziehen. Durch die vielen und regelmäßigen Treffen entwickelt sich eine Gewöhnung des Kindes und erleichtert so automatisch die Trennung von den Eltern.
3.3. Rituale im Tagesablauf und Strukturen
Ein geregelter Tagesablauf ist für die Entwicklung der Kinder immens wichtig. Er gibt den Kindern Sicherheit, die benötigt wird um sich wohlzufühlen.
Ein typischer Tagesablauf im Kinderfreiraum:
06:30 – 08:30 Uhr |
Bringen der Kinder. Kinder, die früh gebracht werden nehmen schon einmal am Frühstück teil. |
08:30 – 09:00 Uhr |
Freies Spielen |
09:00 – 09:10 Uhr |
Morgenkreis |
09:10 – 09:30 Uhr |
Bildungs-/Bewegungsangebote |
09:30 – 09:45 Uhr |
Obstpause |
09:45 – 11:30 Uhr |
Draussenzeit |
11:30 – 12:00 Uhr |
Gemeinsames MIttagessen |
3.4. Ernährung
Das Frühstücksbrot wird von den Kindern mitgebracht. Es sollte abwechslungsreich und dem Alter entsprechend zubereitet sein.
Ich stelle einen Obst- und Gemüseteller täglich frisch auf den Tisch, von dem sich jedes Kind nach Bedarf nehmen kann. Es wird überwiegend Wasser getrunken; in einigen Fällen Tee.
Das Mittagessen bereite ich ebenfalls täglich frisch zu. Wir essen gemeinsam und beginnen jedes Mittagessen mit einem Tischspruch. Alles Kinder bleiben am Tisch sitzen, bis alles Kinder fertig gegessen haben.
4. Allgemeines
Als Tagespflegeperson unterliege ich der Schweigepflicht.
Informationen zu den Kindern werden selbstverständlich nicht an Dritte weitergegeben.
Bei Schwierigkeiten habe ich jederzeit die Möglichkeit meine Fachberatung im Jugendamt zu kontaktieren.
Bei Anzeichen von Kindeswohlgefährdung bin ich verpflichtet meine Fachberatung und/oder eine dafür vorgesehene Mitarbeiterin im Jugendamt in Kenntnis zu setzen.
Die Entwicklung der Kinder dokumentiere ich fortlaufend in der Zeit in der sie hier sind und informiere die Eltern zeitnah über Auffälligkeiten.
5. Krankheitsfall
Bei Krankheit der Tagespflegeperson ist das Tageskind im privaten Umfeld zu betreuen; eine Vertretungsregelung der Tagespflegeperson ist nicht vorhanden.
Bei Krankheit des Tageskindes obliegt die Betreuung des Kindes ebenfalls den Sorgeberechtigten.